Schwindel, Gleichgewichtsstörungen und Stürze während Fibromyalgie-Schüben

Ich bin 57 Jahre alt und leide seit über 32 Jahren unter Fibromyalgie. Fibromyalgie ist ein alltäglicher Belastungszustand. Ein normaler Mensch verliert mit der Zeit an Energie, kann nicht mehr richtig gehen, keine schweren Gewichte heben usw. Bei Fibromyalgie treten diese Symptome jedoch etwas früher auf als bei normalen Menschen. Eines der Hauptprobleme von Fibromyalgie-Patienten, insbesondere älteren Menschen, sind Gleichgewichtsstörungen und Schwindelgefühle, die häufige Stürze verursachen. Für manche Betroffene sind dies nur geringfügige Beschwerden, doch manchmal verletzt man sich durch Stürze schwer, was für alle Fibromyalgie-Patienten ein erhebliches Problem darstellt.

Fibromyalgie-Patienten, ob leicht oder schwer, leiden ständig unter Schmerzen. Das Letzte, was wir brauchen, ist, sich beim Sturz zu verletzen. Zusammen mit Schmerzen und Müdigkeit ist es ein sehr ernstes Problem.

Die Angst vor Stürzen und Verletzungen führt dazu, dass Sie den größten Teil des Tages inaktiv bleiben. Wenn Sie beispielsweise für eine Arbeit die Treppe hinaufgehen müssen, denken Sie wahrscheinlich, dass das Treppensteigen enorm viel Kraft kostet und Sie sich fragen, was passiert, wenn Sie oben ausrutschen und sich verletzen. Diese Angst kann wiederum dazu führen, dass Sie Angst vor Bewegung haben. Laut einer aktuellen Studie in Clinical Rheumatology haben etwa 74 Prozent der Fibromyalgie-Patienten Angst vor körperlicher Aktivität, und fast 80 Prozent der Patienten leiden unter Gleichgewichtsstörungen.

Tatsächlich ist ein Sturz kein Symptom, sondern die Folge von Gleichgewichtsstörungen und Schwindel. Was können wir also dagegen tun?

Fibromyalgie und Schwindel

Schwindel tritt meist beim schnellen Aufstehen auf. Im Sitzen oder Liegen verspüren Sie möglicherweise keinen Schwindel. Es wirkt wie ein „Schwindelgefühl“: Sobald Sie versuchen aufzustehen, wird Ihnen schwindelig. Sie müssen diesen Schwindel möglicherweise für ein oder zwei Minuten abklingen lassen, sonst brechen Sie zusammen. Der Schwindel führt dazu, dass Sie sich langsam bewegen, um nicht zu stürzen.

Schwindel und Ohnmacht könnten Teil derselben Untergruppe sein, heißt es in der 2017 im „European Journal of Pain“ veröffentlichten Studie.

Neben vielen anderen Symptomen litt diese Untergruppe auch unter den stärksten Schmerzen. Die meisten dieser Symptome sind mit vielen anderen Erkrankungen vergleichbar, wie zum Beispiel Fibromyalgie, Reizdarmsyndrom, Restless-Legs-Syndrom und Vulvodynie.

Studien zufolge wird Schwindel durch eine Funktionsstörung des autonomen Nervensystems (ANS), auch Dysautonomie genannt, ausgelöst.

Das autonome Nervensystem (ANS) ist für viele wichtige Funktionen unseres Körpers verantwortlich, beispielsweise Herzfrequenz, Verdauung, Stoffwechsel und Körpertemperatur.

Schwindel, der durch das autonome Nervensystem (ANS) verursacht wird, kann auch als orthostatische Intoleranz oder posturales Tachykardiesyndrom (POTS) bezeichnet werden. Vereinfacht ausgedrückt bedeutet dies, dass Herz und Gehirn nicht richtig miteinander kommunizieren.

Was passiert also, wenn Sie aus einer liegenden oder sitzenden Position aufstehen? Normalerweise versorgt Ihr Herz Ihr Gehirn mit ausreichend Sauerstoff, um einen gesunden Blutdruck aufrechtzuerhalten. Bei Dysautonomie hingegen versorgt Ihr Herz Ihr Gehirn beim Aufstehen nicht ausreichend mit Blut, was zu Benommenheit oder Schwindelgefühlen führt. Bei POTS beschleunigt sich die Herzfrequenz, wenn der Blutdruck sinkt.

Schwindelgefühle führen auch dazu, dass Sie beim Laufen das Gefühl haben, Ihr Herz schlage sehr schnell. Es kann auch Schmerzen in der Brust und verschwommenes Sehen auslösen.

Forscher fanden 2008 in einer Studie heraus, dass Schwindel und Herzrasen häufiger auftreten als Ohnmachtsanfälle. Sie schlugen außerdem vor, dass POTS eines der Hauptsymptome bei der Untersuchung sei.

Gleichgewichts- und Gehprobleme bei Fibromyalgie

Untersuchungen haben ergeben, dass sich der Gang von Menschen mit Fibromyalgie von dem normaler Menschen unterscheidet. Eine Studie aus dem Jahr 2009 berichtete, dass etwa 30 % der Menschen mit Fibromyalgie eine abnormale Gangart aufwiesen.

Eine Studie zur funktionellen Effizienz wurde 2017 durchgeführt. Wissenschaftler stellten fest, dass Gang und Gleichgewicht bei Fibromyalgie deutlich beeinträchtigt waren. Eingeschlossene Unterschiede:

  • Kürzere Tonhöhe.
  • Gehen Sie zu einem langsamen Tempo über.
  • Auf einzigartige Weise schwingt der Körper.
  • Die Forscher stellten außerdem fest, dass bei Personen mit stärkeren Schmerzen, Müdigkeit und Angstzuständen das Gleichgewicht und die Gehfähigkeit schlechter waren.

Forscher vermuten außerdem, dass dieser Unterschied im Gleichgewicht und in der Einzigartigkeit auch eine der Hauptursachen für Stürze bei Fibromyalgie ist. Sie schlugen vor, dass Patienten mit Fibromyalgie weniger stürzen könnten, wenn sie an ihrem Gang und Gleichgewicht arbeiten könnten.

Das einzige Ziel dieser Studie bestand darin, zu zeigen, dass Gang- und Gleichgewichtsstörungen eine der Hauptursachen für Stürze bei Fibromyalgie sind. Ärzte messen Stürzen in der Regel keine besondere Bedeutung bei. Wenn Sie sich jedoch Sorgen machen, sollten Sie mit Ihrem Arzt oder Rehabilitationstherapeuten darüber sprechen.

Verringerung von Schwindel und Sturzrisiko bei Fibromyalgie

Wenn Sie die Symptome Ihrer Fibromyalgie erfolgreich lindern oder sogar lindern können, werden Sie weder von Schwindel noch von Gleichgewichtsstörungen beeinträchtigt. Wenn Sie jedoch der Meinung sind, dass Schwindel oder Gleichgewichtsstörungen mehr Aufmerksamkeit benötigen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Sie in Betracht ziehen sollten.

Ihr Arzt kann Ihnen Medikamente gegen POTS-Schwindel verschreiben. Medikamente können helfen, aber versuchen Sie, dies zu verhindern und natürliche Diäten zu verwenden. SSRI/SNRI, Benzodiazepine und Betablocker sind gängige Medikamente.

Rauchen ist eine weitere häufige Ursache für Ohnmachtsanfälle. Eine im RA Journal Joint veröffentlichte Studie legt nahe, dass der Verzicht auf das Rauchen die Ohnmachtsanfälle und viele andere Symptome der Fibromyalgie deutlich verringern kann.

Die gängigste Behandlungsmethode für Gleichgewichts- und Gangprobleme ist Physiotherapie. Ob Yoga/Taiichi oder andere Techniken hilfreich sind, können Sie auch mit Ihrem Arzt abklären. Die meisten Menschen bevorzugen kein Yoga, da Dehnungsübungen erforderlich sind, die Patienten mit Fibromyalgie schmerzen. Vorsicht ist geboten, bevor Sie diese Symptome lindern oder lindern. Um sich auf den Beinen zu halten, kann ein Gehstock oder eine Gehhilfe hilfreich sein. Diese Alternativen finde ich hilfreich. Wenn Sie weitere Vorschläge haben, teilen Sie uns diese bitte in den Kommentaren mit, damit unsere Community davon profitieren kann. Bleiben Sie gesund!

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